Wie ich zum Apple
- User wurde ist eine ganz eigene, besondere Geschichte, die ich hier
zum Besten geben möchte:
Als "geborener" Windows-Nutzer
werden Sie sich sicher fragen, wie ich eigentlich darauf gekommen
bin, mir einen Mac zu kaufen.
So simpel wie die Idee des einfachen Umstieges war die ganze Geschichte
nun doch nicht.
Da ich gebürtiger DDR-Bürger
bin, war es zu den damaligen Zeiten fast unmöglich, privat
an ein PC-ähnliches System zu kommen. Es bestand dazu auch
keine Notwendigkeit, da ich als angestellte Sekretärin mit
einer ROBOTRON-Schreibmaschine schon verhältnismäßig
"modern" im Büro ausgestattet war.
Seit ca. 1990, also nach der Wende,
befasse ich mich mit dem Computer, vorzugsweise erst einmal mit
den einfachen Anwendungen. Ich weiß noch, daß ich damals
unter DOS mit Word 2.0 im Rahmen einer Erwachsenenqualifizierung
angefangen habe. Sofort nach Beendigung dieses Lehrgangs kaufte
ich mir aus Begeisterung einen 286-er Computer, ausgestattet mit
Windows 3.1 und Works. Übrigens habe ich damals für den
Computer, einen 14"-Monitor sowie einen 24-Nadeldrucker im
Paket bei Vobis 2.700 DM bezahlt. -Ist das nicht lustig?- Seither
ist eine ganze Menge Zeit vergangen und ich habe mich in viele weitere
Anwendungen eingearbeitet. Seit ich mir 1995 - oder war es 1996
- na egal, einen etwas neueren Computer
(
Pentium MMX,233 MHz) angeschafft habe, befasste ich mich auch mit
dem System (natürlich Windows) eingehender.
Zusätzlich kam noch dazu, das
mein bester Kumpel von Beruf und auch mit Leib und Seele Computertechniker
ist. Mit und von Ihm lernte ich immer mehr über den Umgang
mit Windows 95/98 und auch mit Windows NT 4 und auch über Hardware
kennen. Das vertiefte sich mit der Anschaffung meines ersten Scanners
und CD-Brenners. Das Beschäftigen mit den Anwendungen sollte
jedoch auch nicht hinten anstehen - und so kamen neben den sogenannten
Standardapplikationen (Office) auch Kenntnisse über Professionelle
Mulitmedia-Anwendungen, angefangen mit Corel Draw 8, Adobe Photoshop,
Macromedia-Produkten usw in den jeweils aktuelleren Versionen. dazu.
Das alles wäre auch unter Windows
kein Problem gewesen, wenn sich mein Kumpel nicht mehr und mehr
an meinem Computer, der mittlerweile zu meinem wichtigsten Arbeitsmittel
geworden war, zu schaffen gemacht hätte. Ich war fast täglich
gezwungen, eine Datensicherung durchzuführen, da meines Kumpels
liebste Beschäftigung beim Auftreten eines Fehlers folgende
war: (In seinen Worten) "Am besten das System platt machen
und neu installieren."
Alsbald hatte ich das so satt, dass
ich ihm drohte: "Du, ich kauf mir noch 'nen Mac, da kannst
Du nicht mehr dran rumfummeln!" - Davon hat er nämlich
keine Ahnung. HiHi!! - - aber ich anfangs ja auch nicht .
Gesagt, aber noch lange nicht getan.
Erst am 29. Mai 2000 schlug ich dann bei
Cyerport zu. Ich hatte vor, ein Paket zu kaufen
mit einem iMac
400 MHz/DVD und einem Drucker.
Das war dann aber auch noch eine sehr
abstruse Geschichte.
Seit ein paar Monaten kaufte ich
mir damals die , um
die Angebote zu vergleichen und fand, daß Cyberport in Dresden
ein ansprechendes Angebot hatte. Was ich damals noch nicht wusste
war, dass Cyberport
nur ein Online-Shop ist. Da der Sitz der Firma jedoch in Dresden
und nicht sehr weit von meinem Wohnort ist, haben wir uns, ich und
mein Kumpel, aufgemacht, um die Firma, die gerade innerhalb Dresdens
umgezogen war aufzusuchen, in der Hoffnung, dort auch ein Verkaufsgeschäft
vorzufinden und sich über Macintosh und die Angebote noch einmal
näher zu informieren.
Als wir nach einiger Suche die Hallen
von Cyberport
betraten, war dort natürlich kein Shop und wir standen allein
auf einem langen Flur. Gleich kam ein junger Mann auf uns zu, der
uns nach unserem Anliegen fragte. Ich - ein wenig nervös und
irritiert - sagte gleich: "Wir wollen einen iMac kaufen."
Worauf uns der junge Mann darauf aufmerksam machte, dass dies hier
kein Verkaufsraum sei und normalerweise die Verkäufe nur über
das Internet abegewickelt werden würden.
Er war jedoch nicht abgeneigt, uns einen iMac im Paket zu verkaufen,
da ich das Geld proforma schon mal bar eingesteckt hatte.
Der junge Mann wollte im Lager nachsehen,
ob das gewünschte Gerät noch da wäre und teilte uns
kurz darauf hin mit, dass wir den Mac gleich mitnehmen könnten,
uns jedoch noch etwa eine halbe Stunde gedulden sollten, damit die
Techniker den Mac noch einsatzbereit machen konnten, indem sie das
Betriebssystem und voreingetellte Anwendungen installieren konnten.
Innerhalb der halben Stunde vertraten wir uns ein wenig die Beine
und ich überlegte streng, ob ich hier nicht einen Fehler begehe
sollte ich wirklich ein System kaufen, von dem ich keinen
blassen Schimmer von dessen Bedienung habe?
Jedenfalls fuhren wir - bepackt wie
die Esel - nach abeschlossenem Geschäft und etwas über
3000 DM leichter wieder nach Hause.
Mein Kumpel setzte mich mit meinen Kisten
zu Hause ab und fuhr heim.
Zu Hause angekommen saß ich
nun da vor meinen Kartons. Aber so einfach hätte ich mir die
Inbetriebnahme des guten Stückes nun auch wieder nicht vorgestellt.
Mac auspacken,
Tastatur
und Maus sowie dazugehörige Kabel auspacken,
kleines
Blatt zum Schnelleinstieg durchlesen (mehr war auch nicht dabei),
Komponenten
verbinden und Strom anschließen,
Einschalten
und das erste mal den Apple-eigenen Startton hören - BUUUM!
statt
PIP (Intel)
- und siehe da - alles lief!
Da staunt der (Windows-)Laie und der
(Windows-)Meister wundert sich
Seither habe ich mich mit dem Apple-Betriebssystem
eingehend beschäftigt. Allerdings hatte ich anfangs ein wenig
Unterstützung von einem Bekannten, der sich mit Apple auskennt.
Alles in Allem ist es jedoch um ein vielfaches einfacher, sich in
das Apple-System auch ohne Anleitung einzuarbeiten, als in Windows.
Und - eine Installation und Einrichtung
des MAC OS
- Betriebssystems - mache ich heute im Traum, wo ich bei Windows
immernoch manchmal Schwierigkeiten habe.
Meinen Windows-Rechner habe ich nur
noch für Notfälle und für Anwendungen, die ich in
Windows - jedoch nicht unter Mac OS - kenne, nutze oder die Lizenz
habe, für das Ausprobieren von Freeware, zum Testen meiner
gestalteten Web-Auftritte und zur Ausreizung der Kommunikation und
Administration zwischen der Windows-, Mac-, und mittlerweile auch
Linux-Welt, was sozusagen zu meinem zusätzlichen Hobby wurde.
Denn dort sind einige Hürden zu nehmen. An einigen Sachen kaue
ich heute noch. Nicht umsonst habe ich mich für einen Jahreslehrgang
"Netzwerkadministrator" eintragen lassen, obwohl es dort
wahrscheinlich zu 80 % um Windows, Novell und Linux
geht - aber man kann ja alles mal gebrauchen.
Mittlerweile habe ich mir auch gleich
das OS
gekauft. Dort hat man (ählich MS-DOS-Eingabeaufforderung) eine
Console, in der man Systembefehle direkt aufrufen kann. Allerdings
muss man des BSD UNIX mächtig sein, was ich allmählich
durch Lesen der Mac-Zeitschriften zu ergründen versuche.
Wenn es nicht einige Anwendungen und
Möglichkeiten nur unter Windows gäbe, würde ich mich
nur noch für Macintosh entscheiden, obwohl die Maschinen immer
noch um etliches teurer als beim PC-Händler um die Ecke sind.
Aber sie laufen wenigstens anstandslos und laufen, und laufen, und
laufen .....
Ich möchte meinen Mac nicht mehr missen - auf keinen Fall!!
Es sind halt oft die kleinen Sachen, die dem User Freude machen.
Wenn jetzt ein überzeugter Windows-User sagt,
dass OS9 auch abstürenzen würde, hat er auch recht, jedoch
ist der Umgang mit dem Betriebssystem wesentlich übersichtlicher,
als der bei Windows ist. Unter Mac gibt es keine Registry mit cryptischen
Eintragungen und Zahlenkombinationen, aus denen wenig ersichtlich
ist, welchen Anwendungen sie zuzuordnen sind. Alles ist übersichtlich
und einsehbar und man kann sein System weitgehendst seinen eigenen
Bedürfnissen anpassen. Dazu zählt auch, dass man Anwendungen
dort installieren kann, wo man möchte - und nicht, wie z. B.
bei Windows oft zwingend im Ordner PROGRAMME.
Der Vorzug den OS9 (OS X nicht) hat, ist, dass eine Neuinstallation
des Betriebssystems oft nicht notwendig ist, wenn man sich seinen
aktuellen "Systemordner" gesichert hat.
Einfach auf ein initialisiertes (formatiertes)
Laufwerk kopieren, dieses als Startlaufwerk einrichten (aktive Startpartition)
- und der Mac startet von diesem Laufwerk das kopierte Betriebssystem.
Nun sind nur noch die vorher gesicherten Anwendungen wieder auf
die Platte zu bugsieren und man hat selbst nach einem Totalcrash
sein aktuelles System wieder verfügbar, ohne alle Einstellungen
neu zu machen und Applicationen neu zu installieren.
Eine Wohltat für den User!!
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